Die Bergschule
 
Heinz Zembsch und die erste Bergschule Berchtesgaden
Ursprünglich aus Regensburg stammend, lernte ich schon früh die Schönheit der Berchtesgadener Bergwelt und die Faszination Bergsteigen kennen.
Als 14 jähriger Bub kletterte ich das erste Mal durch die Watzmann-Ostwand. Die Eltern hatten es mir strikt verboten. "Zu gefährlich", sagten sie, doch ich ließ mich nicht abhalten. Mitten in der Nacht schlich ich aus dem Elternhaus in Regensburg und machte mich unaufhaltsam auf den Weg zu meinem Ziel. Mit einem "geliehenen" Boot ruderte ich in den frühen Morgenstunden über den Königssee. Gemeinsam mit zwei Männern der Ramsauer Bergwacht stand ich gut 5 Stunden später am Gipfel, ein unbeschreibliches Gefühl, an das ich mich auch heute noch gut erinnern kann.
Prächtiger Fels im Wilden KaiserMit Filzhut und Bollerschuhen in der Anfangszeit
Während meiner Wehrdienstzeit kam ich dann zum Hochgebirgsjägerzug in Berchtesgaden/Strub und konnte meine Bergbegeisterung voll auskosten. Ich lernte viele gute Bergkameraden kennen und konnte in dieser Zeit sehr viele, auch anspruchsvolle und extreme, Bergtouren durchführen. Bald war ich mit Land und Leute so tief verwurzelt, daß Berchtesgaden mein Schicksal und Zuhause für immer wurde.
Bei den WeihnachtsschützenWikinger in Tibet
Große Herausforderungen in den Westalpen, wie z.B. die Eiger-Nordwand oder Expeditionsbergsteigen im Himalaya oder Kaukasus führten doch immer wieder dazu, dass ich mein "Basecamp" verlegte. Ich freute mich aber genauso wieder, wenn ich nach vollbrachten Taten in der heimischen Berchtesgadener Bergwelt wieder zurück war.
Hochlager am Cho OyuMinga Konga, 7576 m, Tibet
Nach vielen aktiven Bergjahren machte ich mein Hobby zum Beruf und wurde Bergführer, gründete die Erste Berchtesgadener Bergschule. Die "wilden Jahre" der Jugend brachten auch viel Erfahrung und Routine, mein "Lehrgeld" am Berg hatte ich bezahlt. Nun konnte ich mit meiner reichlichen Erfahrung die anvertrauten Kunden sicher durch alpines Gelände führen. Es heißt nicht umsonst "Ein guter Bergsteiger ist ein alter Bergsteiger".
Die Tätigkeit als Bergführer brachte mir viele schöne und auch lustige Erlebnisse.
Einmal war ich mit einem Industriellen unterwegs. Der hatte außer mir noch einen weiteren Bergführer engagiert. Als ich nach den Grund fragte, sagte der Mann aus Frankfurt nur, "wenn einer von euch abstürzt, hab ich noch den Zweiten."
Gesichert von erfahrener HandGipfelglück
Der Weg in die Berge kann neben dem Erleben schöner Momente auch gehörige Anstrengungen abverlangen. Das Wetter ist launisch, und auch manch erfahrene Bergsteiger hat sich schon am Berg in schwieriges Gelände verlaufen. Leider haben wir jedes Jahr in den Berchtesgadener Alpen teils schwere Bergunfälle. Unterschätzen Sie die Berge und unbekanntes Terrain nicht! Investieren Sie im Zweifelsfalle lieber in Ihre Sicherheit und leisten Sie sich einen erfahrenen Bergführer.
Berg Heil! Ich wünsche Ihnen viele schöne Bergerlebnisse.